Tag des Obstbaums 2021

06.11.2021

Der Arbeitskreis Streuobst Maintal führt auch in diesem Jahr wieder den „Tag des Obstbaums“ durch. Am Samstag, den 6. November 2021 werden zwischen 10:00 und 12:00 Uhr hochstämmige Obstbäume wie Apfel, Birne und Kirsche zu einem günstigen Preis an Besitzer von Streuobstwiesen im Maintaler Streuobstgürtel abgegeben.

Ab sofort können die Bäume bestellt werden. Inklusive Pfahl, Strick und einem einfachen Flex-Stammschützer (Kunststoff) kosten die Bäume 29,00 Euro.

Gezahlt wird während der Abholung im Bischofsheimer Stadtteilzentrum, Dörnigheimer Weg 25. Bitte bringen Sie das Geld für die von Ihnen bestellten Bäume in Bar und passend abgezählt mit, um den Hygieneauflagen gerecht zu werden.

Die Bestellung muss bis zum 16. Oktober 2021 eingegangen sein. Bitte geben Sie dabei auch die Flurstücknummer Ihrer Streuobstwiese an. Bestellt werden kann unter den nachfolgenden Adressen:

Freia Klinkert-Reuschling, Stadt Maintal 

Tel.: (06181) 400-401

E-Mail: umwelt@maintal.de

Anika Hensel, Arbeitskreis Streuobst

E-Mail: anika.hensel@lpv-mkk.de

In diesem Jahr möchten wir anregen, neben Äpfeln auch wieder verstärkt Kirschen und Birnen nachzupflanzen. Die Vielfalt der Kirschensorten hat in den letzten Jahren stark abgenommen, weil viele Bäume unter der Trockenheit litten und nun abgestorben sind.

Die trockenen, warmen Sommer haben gezeigt, dass die Birnen die Gewinnerinnen des Klimawandels sind. Besonders zu empfehlen sind die in unserer Region bewährten Sorten wie gute Luise, Gellerts Butterbirne oder Mollebusch. Der Name hat übrigens nichts mit Büschen zu tun, sondern mit „la bouche“, dem Mund, und „mouillé“, nass – eine Birne also, die einem das Wasser im Munde zusammenlaufen lässt!

Bei den Äpfeln sollten verstärkt trockenheitstolerante Apfelsorten gepflanzt werden. Da die Goldparmäne als traditionell wichtigste Befruchtersorte unserer Region sehr unter Trockenheit leidet, sei, wie im letzten Jahr, der Batullenapfel als Befruchter empfohlen. Der Batullenapfel ist mittelgroß und vollausgereift ein wohlschmeckender, saftiger und lange haltbarer Tafelapfel mit einem ausgewogenen Süße-Säure-Verhältnis, der gut in jede Hosentasche passt. Seine Krone bleibt relativ klein, so dass er gut zu beernten ist. Er trägt bei sachgerechtem Schnitt schon nach vier bis fünf Standjahren und dies in jedem Jahr. Damit ist er hervorragend als „Brot-und-Butter-Baum“ geeignet und eine zuverlässige Grundlage für die Selbstversorgung.

Wer Spaß an dem Besonderen hat, sollte zum Beispiel die Champagnerrenette anpflanzen. Sie hat eine angenehme Säure, trägt fleißig in jedem Jahr und gibt dem Apfelwein Struktur und Haltbarkeit, weshalb sie bei den Keltereien sehr beliebt ist. Als Tafelapfel ist sie, das muss man zugeben, Geschmackssache — als getrockneter Apfelring aber nahezu unschlagbar.

Zwei weitere, für unsere Region typische und landschaftsprägende Sorten sind der Trierer Weinapfel und der Rheinische Bohnapfel. Beide sind ebenfalls keine Tafeläpfel, so dass sie sich wunderbar für die Bepflanzung an den Rändern der Grundstücke eignen und jede Obstnaschnase in die Flucht schlagen. Für den Apfelwein hingegen sind beide echte Kostbarkeiten! Und was soll man dann noch als Tafelapfel anbauen? Wie wäre es mal wieder mit Cox Orange oder Geheimrat Oldenburg?

Zurück